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BIOGRAFIE
1944 in
München geboren, gestorben 2018 in Dorfen/Obb. 1962 -
1964 handwerkliche Ausbildung an der Fachschule
für Holzbildhauerei in München. Abschluss
mit Gesellenbrief. Von 1964
–1970 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 1970
freischaffender Künstler. 1976 /
1977 Studienaufenthalt in Westberlin. Bis 1985
Ateliers und Wohnung in München. Seit 1985
Atelier - Wohnung auf einem Bauernhof bei der Stadt Dorfen
/Landkreis Erding. Seit 1970
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen.
Zahlreiche
Arbeiten sind im Besitz der Stadt München, des Landkreises Erding
und des Bayerischem Staats. sowie in
Privatbesitz im In- und Ausland.
Ausstellungen (Auswahl)
1970 „Große Kunstausstellung“ Haus der Kunst in München. 1971 „Große Kunstausstellung“ Haus der Kunst in München. 1971 „ Freie Kunst Kompanie“
in Landsberg. 1975 „Atelier Türkenstrasse“ in München. 1976 „Kunstsalon “ im Haus der Kunst in München. 1977 „Kunstsalon “ im Haus der Kunst in München. 1987 „ Werke 1977 – 1987“ Max Plank Institut
Martinsried/München. 1988 „Kunstlandschaft Würm“ Schloss Blutenburg/München. 1988 „Zeichen – Zeichnung“ Kornstadl-Mühldorf a. Inn. 1989 „Kunst 89“ Haus der Kunst in München. 1990 „Skulptur“ Pasinger Fabrik in München. 1994 „Skulptur“ Frauenkircherl in der Stadt Erding. 1995 „Randerscheinungen“ in der Stadt Dorfen. 1995 „Rencontre Art & Automobil“ Luxemburg, realisiert
vom Goethe Institut Luxemburg,
Centre Culturel Francais und Renault ( Kulturhauptstadt Europas 1995). 1998 „Mythen-Legenden-Reisen“ Galerie Semmler Stadt Erding. 1998 „ Arbeiten der Bildhauerei-Malerei+Zeichnung VHS-Haus Stadt Erding. 1999 „Mythische und andere Reisen“ eine Werkschau im
Flughafen München. Terminal1 realisiert von der Flughafen München GmbH. 1999 „Und andere Sachen“ Neuhauser Trafo in München unterstützt
vom Kulturreferat der Stadt München. 2003 „Bild - Zeichnung – Skulptur“ Landratsamt Erding. 2004 „Bild – Zeichnung - Skulptur „ Münzenloher Werkstätten
Dorfen. 2005 „Bild –
Zeichnung – Skulptur“ im Flughafen München, Terminal 2.
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ÜBER MEINE ARBEIT UND MICH SELBST.
Mit
meinen - vom Themenkreis der griechischen Mythologie angeregten - Arbeiten
beabsichtige ich keine Rekonstruktion
der Antike, ich möchte die Betrachter vielmehr
dazu inspirieren, sich mit den Traditionen und der
Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der
Mittelpunkt meiner Arbeit ist die Bildhauerei, mein Lieblingsmaterial ist Holz,
ich arbeite bevorzugt direkt am Stamm.
Eingewachsene, verrottete Äste, Knoten, Trocknungsrisse oder Einschlüsse von
Metallteilen verlangen
häufig eine spontane Änderung meines Konzepts. Für mich
sind die körperliche Anstrengung und die Ausdauer beim Arbeiten am Stein oder
Holz ebenso wichtig
wie das leichte, fast spielerische Verändern der Form beim
Modellieren mit Ton. Parallel
zur Bildhauerei beschäftigt mich seit über 30 Jahren
die großformatige Malerei. Aber der
Schwerpunkt meiner Arbeit verschiebt sich ständig
und so beschäftige ich mich seit 5 Jahren auch fast
täglich mit der Feder/ Pinsel- Tuschezeichnung. Inzwischen
habe ich ca. 2000 Blätter gezeichnet, die-
im Kontrast zu meinen plastischen Arbeiten -
ohne gedankliche Vorgaben entstehen . Es
entwickeln sich auf dem Papier Landschaften, mythologische
Gestalten, erotische Figuren oder einfach nur
Strukturen. Oft werden sie zu Anregungen für Entwürfe zu meinen Bilder und
Skulpturen. Spontanes
Arbeiten ist selten mein Weg. Die meisten Werke, auch meine Zeichnungen, kosten
mich Zeit – ein
Luxus, den ich mir leiste. Ich arbeite gern aufwendig,
um flüchtige Spuren zu vermeiden, nichts soll abgekürzt, sondern auf langem Weg
durchschritten werden. Denn je
mehr der Künstler investiert, umso stärker profitieren die Betrachter. Das wird
deutlich beim Betrachten der sorgfältig bearbeiteten Oberflächen meiner
Skulpturen oder meiner großformatigen, detailreichen Bilder. Auch bei
meinen Zeichnungen wird die Konzentration meiner Linien sichtbar.
Ich
stelle nicht oft aus, um, wie ich es empfinde, mich und meine
Arbeiten nicht abzunützen, finde es aber spannend, bei Ausstellungen neue
Dialogsituationen zu schaffen, zu erleben, wie sich meine, mir in Ihrer
Ursprünglichkeit vertrauten Arbeiten durch den anderen Kontext, in den sie
gestellt wurden, dann verändern.Mein
Wunsch an die Betrachter meiner Arbeiten wäre, diese wie
Musik zu genießen, sich mitnehmen zu lassen und erst dann den Titel und die Erklärung
zu lesen. Dabei
kann man dann eventuell erfahren, dass die Kunst,
wie Goethe sagte, eine Vermittlerin des Unaussprechlichen ist. Nach 40
Jahren Großstadt, lebe ich seit 20 Jahren auf dem Land,
brauche den Kontakt zur Natur und Ruhe für
Arbeit und Existenz. Die mich umgebenden Land -schaften inspirieren mich für
meine in Zeichen umgesetzten
„Kopflandschaften“ und geben mir den nötigen, für meine
Arbeit und mein Leben wichtigen Raum.Das
Zurück zu Urempfindungen, Ursprünglichkeiten – zur Mythologie ist für meine Arbeit wichtig
und notwendig.Die
griechische Mythologie zieht sich wie ein roter Faden
durch meine Arbeiten, ich nutze die Vergangenheit auch
für meine abstrakten Arbeiten als Quelle und suche
- frei nach Michelangelo auch in Putzrissen
und Felsformationen nach Anregungen für meine Erfindungen.
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